Dienstag, 26. Mai 2015

Reservisten pflegen Kriegsgräber

Für mehr als ein Dutzend Reservisten ist es eine Ehrensache, den Leonhardsfriedhof mit seinen Kriegsgräbern in Schwäbisch Gmünd regemäßig in Ordnung zu halten.
Mit vereinten Kräften eine Menge geschafft haben 16 Kameraden der Reservistenkameradschaften Schwäbisch Gmünd und Waldhausen bei einem Arbeitseinsatz auf dem Leonhardsfriedhof in Schwäbisch Gmünd, sowie auf den Friedhöfen in Straßdorf, Rechberg, Degenfeld und Wetzgau.
Bereits um 8.30 Uhr hatten sich die Freiwilligen zur Einweisung am Samstag versammelt. Der Auftrag lautete: Pflege der Kriegsgräber.
Denn allein auf dem Leonhardsfriedhof galt es an 187 Grabsteinen des 1. Weltkriegs sowie 125 Grabsteinen des 2. Weltkriegs die Spuren der Zeit zu entfernen.
Mit Hochdruckreinigern und Bürsten entfernen die Reservisten neben Moos, Algen auch schädliche Beläge und Bewuchs.
Vom städtischen Friedhofsamt war Stefan Feuchter - ebenfalls ein Reservist - vor Ort, um mit Wasserschläuchen, Stromaggregaten und Bürsten zu unterstützen.
Seit vielen Jahren engagieren sich die Reservisten, darunter ehemalige Wehrdienstleistende, Zeitsoldaten sowie Berufssoldaten im Ruhestand regelmäßig für die Kriegsgräberpflege auf den Gmünder Friedhöfen.
Winfried Steimle, Vorsitzender der Gmünder Reservistenkameradschaft, ist es wichtig, dass der Begriff „Kriegsopfer“ nicht nur auf gefallene Soldaten bezogen wird. „Wir denken dabei auch an die vielen Zivilisten, Vertriebenen, Kriegsgefangenen und an die Zwangsarbeiter“, die während des Krieges ihr Leben verloren haben und auf den Gmünder Friedhöfen begraben liegen, betont er. Kriegsopfergräber seien Mahnmale für den Frieden, welche es zu erhalten gilt.
Katharina Aubele überbrachte nach getaner Arbeit neben Vesper und Getränken auch Dankesworte des Stadtoberhaupts Oberbürgermeister Richard Arnold.
Das Engagement der Reservistenkameradschaften geht weit über die Kriegsgräberpflege hinaus. So zählt zu ihren ehrenamtlichen Aufgaben auch die sicherheitspolitische Arbeit, die Förderung der eigenen militärischen Fähigkeiten (u.a. Sanitäts-, Objektschutz-, Fernmeldeausbildung, Schießübungen, sportliche und militärische Wettkämpfe), und Zusammenarbeit mit der aktiven Truppe. Auch in der zivil-militärischen Zusammenarbeit der Kreisverbindungskommandos, sowie in den Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien wirken Gmünder und Waldhausener Reservisten mit.