Mittwoch, 27. November 2013

Militärischer Flugbetrieb hautnah miterlebt - Reservisten besuchen das Hubschraubergeschwader 64

Angesichts der gewaltigen Ausmaße des Transporthubschraubers scheint das nahegelegene Ulmer Münster wie aus einer Miniaturwelt zu stammen. Aufmerksamen Betrachtern bietet sich diese außergewöhnliche Sichtweise, wenn vor den Toren Ulms ein Sikorsky CH-53 Hubschrauber aufsteigt. Zwischen 1964 und 2012 vom Heer der Bundeswehr genutzt, erlangte der Flugplatz in Laupheim überregional Bekanntheit. Seit 2013 ist der Platz wieder ein Luftwaffen-Standort und Heimat des neuaufgestellten Hubschraubergeschwaders 64. Grund genug für die Gmünder Reservisten einen Tag militärischen Flugbetrieb hautnah mitzuerleben.
Als schneller und allwetterflugtauglicher Transporthubschrauber wurde die Sikorsky CH-53 Anfang der 1960er Jahre für das United States Marine Corps entwickelt. Mit der Übergabe von insgesamt 112 Exemplaren im Jahr 1972 an das Heer wurde der Grundstein für die erfolgreiche Geschichte der Transporthubschrauberregimenter gelegt. Im Rahmen der nun durchgeführten Neuausrichtung der Bundeswehr, in deren Rahmen auch die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, wurden die Transporthubschrauberregimenter aufgelöst und die CH-53 des Heeres an die Teilstreitkraft Luftwaffe übergeben.
Vom Heeresflugplatz zum Militärflugplatz umbenannt beheimatet der Standort Laupheim seit 2013 das nun neuaufgestellte Hubschraubergeschwaders 64.
Zu den Aufgaben des Hubschraubergeschwaders 64 gehören neben dem Lufttransport von Personal und Material im nationalen und multinationalen Bereich auch die Aus- und Weiterbildung von Hubschrauberpiloten der Luftwaffe. Darüber hinaus zeichnet sich das Geschwader für die Planung, Steuerung und Durchführung von medizinischen und militärischen Such- und Rettungsdiensten (SAR) wie beispielsweise dem diesjährigen Elbhochwasser verantwortlich.
Mit einem Briefing der geophysikalischen Beratungsstelle am Standort Laupheim begann am Morgen für die Reservisten der Flugbetrieb im Geschwader. Dabei versorgt die Beratungsstelle das Geschwaders mit Informationen und Produkten aus den Bereichen der Meteorologie, Geologie, Geographie, Klimatologie, Ornithologie und Ozeanographie mit dem deutlichen Schwerpunkt auf der einsatzbezogenen Flugmeteorologie. Die Wetterbeobachtungen und Vorhersagen tragen dabei einen erheblichen Teil zu Flugsicherheit bei.
Ein Flugberater unterstütze die Piloten und ihre Reservisten im Anschluss bei ihrer Flugvorbereitung. Alle verfügbaren Informationen welche für den Flugverlauf wichtig sind wie beispielsweise die Luftraumgliederung der geplanten beflogenen Länder, Navigationswarnungen (Fallschirmabsprünge, Segelflugwettbewerbe usw.) und Einschränkungen und auch die Treibstoffreichweite analysiert der Flugberater. Die dabei erstellten Flugpläne sind Meldungen über Rufzeichen, Startzeit, Flugverlauf und Landeplätze welche individuell für jeden Flug erstellt und abgestimmt werden.
Mit modernsten Radargeräten ausgestattet ist der Approach – Controller verantwortlich für alle radargeführten An- und Abflüge sowie die Herstellung der vorgeschriebenen Staffelung (Sicherheitsabstände) zwischen den Flugzeugen. Mit Hilfe seines Präzisionsanflugradars demonstrierte er den Reservisten wie sogar Flugzeuge bis zur Landung geführt werden können.
25 Meter über der Piste schlägt das Herz des Flughafens. Mit einem atemberaubenden Ausblick empfing der Tower-Controller die Reservisten an seinem besonderen Arbeitsplatz. Der Tower hält Sichtkontakt zu allen Flugzeugen auf den Start-/Landebahnen und Rollwegen. Er kontrolliert den gesamten Flugverkehr im Luftraum, gibt über Sprechfunk Anweisungen sowie Freigaben und überwacht den Rollverkehr im Flugbetriebsbereich. In Notsituationen werden die Luftfahrzeugbesatzungen besonders unterstützt. Von hier aus werden die Such- und Rettungsdienste alarmiert und deren Einsätze koordiniert.
Die Bordmechaniker warteten bereits in ihrer Werkstatthalle auf die Reservisten, um ihnen endlich den Hubschrauber aus nächster Nähe vorstellen zu können. Angetrieben von zwei General Electric Triebwerken mit je 4.400 PS befördert die Sikorsky CH-53 neben ihrem Eigengewicht von 12 Tonnen entweder 36 Soldaten oder eine Nutzlast von bis zu 7 Tonnen. Der Hauptrotordurchmesser von 22 Metern ist erforderlich um diese gewaltigen Lasten mit bis zu 240 km/h sicher ans Einsatzziel zu liefern.
Ein anschließender Besuch bei der Flughafenfeuerwehr rundete den Besuch der Reservisten beim Hubschraubergeschwader 64 rundum ab. Ein großer Dank gilt dem Karriereberatungsbüro der Bundeswehr Schwäbisch Gmünd für ihre Unterstützung bei der Planung und Durchführung des Tagesausflugs.

Sonntag, 17. November 2013

Kranzniederlegung der Reservisten am Volkstrauertag

Alljährlich wird am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft mit einer Kranzniederlegung gedacht. In diesem Jahr fand die zentrale Gedenkstunde der Stadt Schwäbisch Gmünd auf dem Leonhardsfriedhof statt. Im Auftrag des Bundesministers der Verteidigung, Herrn Dr. Thomas de Maizière, legte die Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd einen Kranz nieder.

Samstag, 2. November 2013

Reservisten sammeln für den Volksbund Deutscher Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

An #Allerheiligen fand die alljährliche Sammlung des #Volksbunds Deutscher #Kriegsgräberfürsorge e. V. am Dreifaltigkeits- wie auch Leonhardsfriedhof in #Schwäbisch Gmünd statt. Der Erlös dieser Sammlung dient dazu, die Ruhestätten der Kriegstoten zu erhalten und zu pflegen.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Volksbunds liegt derzeit noch in Osteuropa. Jährlich werden Zehntausende von Umbettungen durchgeführt, damit die deutschen Gefallenen ihre letzte Ruhestätte finden und die Angehörigen einen Ort des Gedenkens.
In diesem Jahr wurde der letzte große Sammelfriedhof in Russland eingeweiht. Mit der Kriegsgräberstätte #Duchowschtschina bei Smolensk wurde ein Friedhof für 70.000 deutsche Gefallene und zugleich ein wichtiges Mahnmal gegen den Krieg geschaffen. In seinem Grußwort anlässlich der Einweihung zitiert der Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière, Albert Schweitzer „Soldatenfriedhöfe sind die großen Prediger des Friedens“. Und er hat Recht: Ein Soldatenfriedhof wie in Duchowschtschina ist ein Prediger des Friedens, weil er auch für die nachfolgenden Generationen sichtbar macht, welchen Preis die Völker für den Krieg zahlen.
Die Pflege im Westen und Süden Europas gerät darüber nicht in Vergessenheit, sondern bleibt elementarer Bestandsteil der Arbeit. Der Volksbund arbeitet auf 825 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,5 Millionen Kriegstoten.
Die Haus- und #Friedhofsammlung ist ein wichtiges Standbein für die Finanzierung der Arbeit des Volksbunds. Hierbei leisten die Reservisten seit Jahrzehnten einen immer größeren Beitrag. Durch die Aussetzung der #Wehrpflicht und Schließung von #Bundeswehrstandorten können die aktiven Soldaten den Volksbund nicht mehr wie im bisherigen Umfang unterstützen. So übernahmen auch in diesem Jahr die Reservistenkameradschaften Schwäbisch Gmünd und Waldhausen wieder die Organisation und Durchführung der Sammlung mit mehreren Kameradinnen und Kameraden an beiden Gmünder Friedhöfen, damit der Volksbund die Pflege in gebührender Weise vornehmen kann.

Montag, 30. September 2013

Gemeinsam sind wir stark

Gemeinsam sind wir stark. Konstant hohe Mitgliederzahlen verleihen dem Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. seit mehr als fünf Jahrzehnten eine starke Stimme in der Bundeswehr und in der Politik - in der Kommune, im Land und im Bund. Damit das auch in Zukunft so bleibt, läuft seit dem 01. Oktober eine bundesweite Mitgliederkampagne "Kameraden gewinnen".
Katastrophen wie das Hochwasser im Juni haben gezeigt, dass die Gesellschaft zusammenhalten muss. Seite an Seite haben aktive Soldaten, zivile Hilfsorganisationen und Reservisten die Bevölkerung im Kampf gegen die Fluten unterstützt. Es gibt also zahlreiche gute Gründe, sich als Bürger mit Uniform zu beteiligen und damit Verantwortung zu übernehmen.
Vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Bundeswehr nimmt auch der demographische Wandel noch bedeutenderen Einfluss auf den Verband der Reservisten und seine Aufgaben. Die fortschreitende Alterung unserer Gesellschaft erfordert zukünftig mehr Engagement von immer weniger werdenden jungen Menschen. Denn die Zahl derer, die im Alter einer Unterstützung bedürfen, wird größer. Gleichzeitig gibt es immer weniger junge Menschen, die ihr Land im Rahmen des Freiwilligendienstes bei der Bundeswehr oder auch in zivilen Bereichen unterstützen können. Viele helfende Hände sind nötig, um den Verband der Reservisten für die Zukunft stark zu machen.
Mit der bundesweiten Kampagne „Kameraden gewinnen“ machen die Reservisten daher auf ihre Leistungen aufmerksam. Zielsetzung ist die Werbung von neuen Kameradinnen und Kameraden. "Um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu bewältigen, brauchen wir vor allem eines: Manpower", sagt Verbandspräsident Roderich Kiesewetter. „Unser Verband ist heute ein unverzichtbarer Partner der Bundeswehr. Doch um unsere Aufträge auch in Zukunft erfüllen zu können, brauchen wir zahlreiche weitere helfende Hände."
Reservistinnen und Reservisten sind ehemalige Soldaten der Bundeswehr. Aber auch Ungediente, welche den deutschen Streitkräften bei Bedarf für Wehrdienstleistungen zur Verfügung stehen. Der Reservistenverband hat den parlamentarischen Auftrag, alle Reservisten der Bundeswehr zu betreuen. Das macht ihn einzigartig in der deutschen Vereins- und Verbändelandschaft. Als Mittler für die Bundeswehr in der Gesellschaft bildet der Verband Reservisten aus und unterstützt die Bundeswehr als loyaler Partner.
Seit mehr als 50 Jahren engagieren sich Reservisten freiwillig für die Sicherheit unseres Landes. Reservisten wohnen Tür an Tür mit ihren Nachbarn. Manchmal wissen diese nichts von dem Engagement - wundern sich vielleicht nur, weil der Reservist mal in Uniform aus dem Haus geht. Reservisten engagieren sich vielfältig - nicht immer sichtbar für die Bevölkerung, denn die Aus- und Fortbildung findet zum Beispiel hinter Kasernenzäunen oder auf Truppenübungsplätzen statt.
Obwohl sich die sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen erheblich gewandelt haben, hat sich an der grundsätzlichen ideellen Ausrichtung des Verbandes bis heute nichts geändert. So vielfältig das Engagement auch ist – gemeinsamer Nenner ist das Gemeinwohl der Gesellschaft und die Bereitschaft eines jeden einzelnen, diese Werte zu verteidigen und zu schützen.
Die rund 3.000 Reservistenkameradschaften und Arbeitsgemeinschaften sind dabei der wichtigste Ort, an dem Reservistenarbeit praktisch umgesetzt und gelebt wird. Jeder bringt sich nach seinem Können und seinen Fähigkeiten ein und wird von Kameradschaft getragen.
In ihrem Jubiläumsjahr zählt die hiesige Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd weit über 60 Kameradinnen und Kameraden aus allen Alters- und Dienstgradstufen. „Mit der aktuellen Mitgliederkampagne wollen wir Reservistinnen und Reservisten, aktive Soldatinnen und Soldaten sowie Fördermitglieder in und um Schwäbisch Gmünd gezielt ansprechen und für eine Mitgliedschaft in unserem Verband der Reservisten gewinnen“ so der Vorsitzende Winfried Steimle. „Wir freuen uns über jeden Kontakt“.
Wenn auch sie sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland engagieren möchten, sich für Außen- und Sicherheitspolitik interessieren und darüber hinaus Team- und Korpsgeist eines dienstgradunabhängigen kameradschaftlichen Miteinanders schätzen, dann sind sie bei der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd als örtliche Gliederung des Verbands der Reservisten genau richtig.
Weitere Informationen auf der Aktionshomepage www.kameradengewinnen.de und www.RK-Gmuend.de

Samstag, 20. Juli 2013

Sommer - Sonne - Sonnenschein beim Grillen der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd

Bevor sich die Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd in die verdiente Sommerpause verabschiedete, trafen sich die Kameradinnen und Kameraden inklusive ihrer Familien zum gemeinsamen Grillen.
Das Gartengrundstück in Weiler in den Bergen ließ sich trotz aktuell zahlreicher Baustellen und Umleitungen im Gmünder Stadtgebiet militärisch untypisch ohne Karte/Kompass leicht auffinden.
Bei wunderschönem Sommerwetter umringt vom idyllischen Bergpanorama entzündete die Vorstandschaft das Lagerfeuer. Ein nahegelegener Bachlauf bot nicht nur die notwendige Getränkekühlung, sondern weckte auch bei den Kleinen den Entdeckungs- und Spieltrieb.
Über das Erlebte des ersten Halbjahrs tauschten sich die Anwesenden am Feuer noch bis in die späte Nacht aus.
Die Sommerpause endet mit einer Einladung am 10. August 2013 nach Lorch/Waldhausen, wo die hiesigen Kameraden die interessierte Bevölkerung zu ihrem traditionellen Militär-Kraftfahrzeug-Treffen einlädt.

Samstag, 6. Juli 2013

50 Jahre Bundeswehr in Speyer und 10 Jahre Spezialpionierbataillon 464.

Am 06. Juli 2013 feierten der Bundeswehrstandort Speyer und das dort stationierte Spezialpionierbataillon 464 zwei Jubiläen:
50 Jahre Bundeswehr in Speyer und 10 Jahre Spezialpionierbataillon 464.
Anlässlich dieser Jubiläen wurde in der Heimat der Speyerer Pioniere - der Kurpfalzkaserne - ein Tag der offenen Tür veranstaltet. Das Spezialpionierbataillon hat in diesem Rahmen all seine Fähigkeiten in einem abwechslungsreichen Programm unter Beweis gestellt.
2016 soll der Verband planmäßig aufgelöst werden, umso mehr war dies für die Gmünder Reservisten Grund genug mit einer Abordnung den vielleicht letzten Tag der offenen Tür dieser Art beizuwohnen.

Samstag, 29. Juni 2013

Scharnier zwischen Bundeswehr und Gesellschaft - Rundes Jubiläum der Reservistenkameradschaft

Es war der 21. März 1962, als eine Handvoll junger Männer die Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd gründeten. Anfangs waren es Kegelbrüder, bestehend aus Zeitsoldaten, Angestellten, Fahrlehrer, Elektriker, Maler und einem Regierungsrat, welche sich dienstlich und familiär näher kannten und sich darüber hinaus als Reservesoldaten aktiv betätigen wollten.
Die ersten Angebote zur Aus- und Weiterbildung innerhalb dieser Vereinigung waren im militärischen Sinne durchaus attraktiv - so gab es Schießübungen, Märsche, Sanitätsausbildungen sowie Weiterbildungsreisen.
Von der Gründung an wurden regelmäßig monatliche Kameradschaftsabende abgehalten. Die Kameradschaftsabende dienten der Fortbildung, gegenseitiger Information und natürlich auch der Geselligkeit im kleinen Kreis. Vorträge über die verschiedenen Waffengattungen, Waffensysteme, unter anderem Panzer, Flugzeuge und Abwehrwaffen bestimmten das abendliche Programm. Natürlich standen auch Orientierungs- und Nachtmärsche sowie militärische Waffenausbildungen auf dem Programm. „Schließlich ging es ja darum, sich für den Ernstfall fit zu halten“, erinnert sich der Ehrenvorsitzende Karl-Heinz Wahl. Tradition hat bis heute die Teilnahme der Reservistenkameradschaft mit einer militärischen Ehrenformation an der zentralen Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag der Stadt Schwäbisch Gmünd sowie die seit 1972 jährlich an Allerheiligen durchgeführte Sammlung für den #Volksbund Deutsche #Kriegsgräberfürsorge.
Seit nunmehr 50 Jahren engagiert sich die Reservistenkameradschaft Schwäbisch #Gmünd für ihre Heimat und unser Land. Zeit also, bei einem Festakt im griechischen Gasthaus Athos auf 50 abwechslungsreiche Jahre gebührend anzustoßen. Doch die Reservisten tun mehr als die Mahnwache zum Volkstrauertag zu stellen und bei Katastrophenübungen mitzumachen: "Wir sind weit mehr als die netten Nachbarn, die Sandsäcke tragen - wir haben auch eine klare militärische Ausrichtung", erinnert der Vorsitzende Obergefreiter Winfried Steimle. „Denn Reservist ist, wer als Soldat bei der Bundeswehr gedient hat und sich ehrenamtlich in seiner Freizeit für die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland engagieren möchte“.
Dass die Kameradschaft eine interessante Freizeitgestaltung darstellt beweist Steimle, indem er für ihre 25-jährige Mitgliedschaft Major Lothar Sänger und Obergefreiter Werner Sippl sowie für ihre 10-jährige Mitgliedschaft Obergefreiter Sven Balzer, Obergefreiter Andreas Balzer und Obergefreiter Jochen Muschak an diesem Abend ehren konnte.
Mit der Schützenschnur in Gold zeichnete Steimle darüber hinaus Stabsunteroffizier Christian Krieg, Obergefreiter Peter Haag und Obergefreiter Torsten Hertweck für ihre besondere Treffsicherheit beim Schießen aus.
Über 60 Kameradinnen und Kameraden hat Steimle derzeit in seinen Gmünder Reihen. Insgesamt tun in Deutschland 117.000 Reservisten Dienst, 11.000 davon in Baden-Württemberg. Vertreten sind dabei alle Dienstgrade - vom Gefreiten bis zum General.
Reservisten helfen zum Beispiel bei Flutkatastrophen, vertreten in den Kasernen Berufs- und Zeitsoldaten die sich im Auslandseinsatz befinden, sie stehen selbst Seite an Seite mit aktiven Soldaten in Afghanistan, sie sind ehrenamtlich in ihren Heimatorten als Scharnier zwischen Bundeswehr und Bevölkerung tätig. Dazu gehört zum einen, dass sie in ihrem Auftreten und den Aktionen das Selbstverständnis „Wir. Dienen. Deutschland“ der Bundeswehr bei den Bürgern vertreten. Dazu gehört zum anderen, dass sie einspringen, wenn die Bundeswehr ruft. Reservisten wohnen Tür an Tür mit ihren Nachbarn. Manchmal wissen diese nichts von dem Engagement - wundern sich vielleicht nur, weil der Reservist mal in Uniform aus dem Haus geht.
Wer als Reservist aktiv wird - egal, ob im Einsatz oder während einer Ausbildungseinheit - ist für diese Zeit Soldat, mit allen Rechten und Pflichten. Reservisten engagieren sich vielfältig - nicht immer sichtbar für die Bevölkerung. "Wir bieten im Jahr 20 bis 30 Ausbildungseinheiten an", erklärt der militärische Beauftrage der Kameradschaft Harry Virostek in seinem Rückblick. Dann rücken die Kameradinnen und Kameraden in die Kasernen und Truppenübungsplätze ein, zur "Ausbildung Gefechtsdienst", zum Schießen mit Handwaffen, zur Sanitäts-, Fernmelde- oder Taktikweiterbildung.
"Wir haben eine sehr gute Akzeptanz in der Bevölkerung", bedankt sich der stellvertretende Vorsitzende Peter Haag. Die damalig von der US Army genutzten Bismarck- und Hardt-Kasernen, das örtliche Karriereberatungsbüro der Bundeswehr (früher Kreiswehrersatzamt) sowie die Kasernen in Ellwangen, Dornstatt und Ulm habe die Akzeptanz der Menschen in Gmünd und Umgebung für Uniformen gefördert, berichtet er: "Wir müssen uns nicht rechtfertigen oder unsere Daseinsberechtigung erklären."
„Die Neuausrichtung der Bundeswehr erweitert die Aufgaben- und Verantwortungsbereiche für Reservisten als Staatsbürger in Uniform“ sagte der Schriftführer der Kameradschaft Christian Krieg. Denn dass es die Reservistenkameradschaft noch immer braucht, bewiesen die aktuellen Bestrebungen der Bundesregierung, den Reservistendienst auf noch breitere Füße zu stellen. Mit ihrer neuen Homepage www.RK-Gmuend.de und einem Ansprechpartner für Nachwuchsgewinnung hat die Gmünder Kameradschaft bereits die Weichen für weitere erfolgreiche Jahre gestellt.

Schützenschnur

Die Schützenschnur wird für besondere Treffsicherheit beim Schießen in Gold, Silber und Bronze verliehen. Bei der Bundeswehr wie auch bei den verbündeten Streitkräften ist sie eine beliebte und begehrte Auszeichnung.
Für die Schützenschnur in Gold gilt es als Voraussetzung alle Wertungsübungen mit der Dienstpistole P8 und dem Gewehr G36, sowie Maschinengewehr G3 oder der Panzerfaust 3 mit der die Einheit des Soldaten standardmäßig ausgerüstet ist zu erfüllen. Mit der Schützenschnur in Gold zeichnete der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd, Obergefreiter Winfried Steimle, im Rahmen ihres 50-jährigen Jubiläums den Stabsunteroffizier Christian Krieg, Obergefreiter Peter Haag und Obergefreiter Torsten Hertweck für ihre besondere Treffsicherheit beim Schießen aus.

Sonntag, 16. Juni 2013

THW Sommerfest

Nach der Rückkehr von sechs Kameraden des Technischen Hilfswerks vom Hochwassereinsatz im Osten Deutschlands, bot sich die Möglichkeit für die interessierte Bevölkerung über den Einsatz, Gerät und Fahrzeuge zu vor Ort informieren.
Zum diesjährigen Sommerfest luden die THW Kameraden wieder in ihre Unterkunft in die Pfleilhalde ein. Für die Kleinen sorgte eine spannend aufgebaute Spielstraße für Abwechslung. Die Jugendgruppe zeigte ihr Können in verschiedenen Schauübungen zur Evakuierung von Flutopfern. Neben einer reichlichen Auswahl an Getränken war vor allem das beliebte Wildgulasch mit Spätzle und Salat wieder ein Besuch von uns Gmünder Reservisten wert.

Samstag, 15. Juni 2013

Karte und Kompass

Mit Karte und Kompass ausgerüstet startete eine Mannschaft der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd beim Orientierungsmarsch in Lorch/Waldhausen. Ziel dieser militärischen Ausbildung war es, vorhandene theoretische Kenntnisse und Fähigkeiten beim Umgang mit Kartenmaterial und Kompass praktisch im Feld anzuwenden.
Nach einer theoretischen Einweisung durch Stabsfeldwebel Grünewald wurden die angetretenen Kameraden mit Fahrzeugen zum Ausgangspunkt verlegt. In Marschgeschwindigkeit galt es nun verschiedene Wegepunkte zu erreichen, an denen weitere wichtige Koordinaten zur Vervollständigung der Route hinterlegt waren.
Der Geruch von frisch gegrillten Steaks zog bereits um das Kameradschaftsheim im Erlenhof, als die ersten Kameraden nach über zwei Stunden am Ziel eintrafen. Organisation und Durchführung des Orientierungsmarsch haben die Kameraden aus Lorch/Waldhausen in bewährter Weise übernommen.
Am Lagefeuer tauschten die 30 Kameraden aus der Kreisgruppe Ostwürttemberg/Alb - Donau im Anschluss gemeinsam mit ihre Familien über das Erlebte aus.

Samstag, 8. Juni 2013

Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd bei der Ausbildung "Pionierdienst aller Truppen"

Im Rahmen ihrer militärischen Aus- und Weiterbildung brachten die Kameraden der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd
ihre Kenntnisse und Fähigkeiten beim Pionierdienst aller Truppen auf den aktuellen Stand der Dinge. Bei strahlendem Sonnenschein und erstmals sommerlichen Temperaturen in diesem Jahr bot der Standortübungsplatz Ellwangen/Haisterhofen die ideale Kulisse. Gemeinsam mit 40 Kameraden der Kreisgruppe Ostwürttemberg/Alb - Donau wurde dort der Bau von Drahtsperren, spanischen Reitern, Stolperdrähten sowie der Einsatz von Bodenleuchtkörpern geübt.
Nur dem unermüdlichen Einsatz des regionalen Ausbilderteams ist es zu verdanken, dass sowohl fundiertes Fachwissen vermittelt, als auch das notwendige Material für den Praxiseinsatz bereit gestellt werden konnte.
Die derzeitige Neuausrichtung der Bundeswehr erweitert die Aufgaben- und Verantwortungsbereiche für Reservisten. Reservist ist wer mindestens einen Tag als Soldat bei der Bundeswehr gedient hat. Kameraden, welche sich zukünftig wieder in ihrer Freizeit für die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland engagieren möchten sind bei der Gmünder Kameradschaft genau richtig. Weitere Informationen können hierzu auf der Homepage www.RK-Gmuend.de abgerufen werden.

Dienstag, 9. April 2013

20 Jahre "Hilfe für Togo" - Gmünder Reservisten beim Benefizkonzert des Heeresmusikkorps 10 in Waldstetten

1956 in Ellwangen aufgestellt, umfasst das heutige Heeresmusikkorps 10 etwa 50 professionelle Musikerinnen und Musiker. Sie bezeichnen sich als „klingende und swingende Botschafter der 10. Panzerdivision“. Mit seinem vielseitigen Musikprogramm, das sowohl traditionelle als auch moderne Stücke umfasst, begeistert das Heeresmusikkorps 10 auf nationaler und internationaler Bühne. Zu den Veranstaltungen zählen Empfänge für Persönlichkeiten aller Nationen von höchstem zivilen und militärischen Rang. Für den Verein "Hilfe für Togo" spielte das Heeresmusikkorps 10 im Rahmen eines Benefizkonzerts am Dienstag in der Stuifenhalle in Waldstetten.
Unter den zahlreichen Besuchern des Benefizkonzerts lauschten auch Kameradinnen und Kameraden der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd der beeindruckenden Darbietung der Musikerinnen und Musiker. Traditionell, vielseitig, aber auch modern und dynamisch begeisterte das Heeresmusikkorps 10 das Publikum unter der Leitung von Major Matthias Prock.
Der Reinerlös kommt der „Hilfe für Togo“ in Waldstetten zu Gute. Seit 20 Jahren engagiert sich der Verein für soziale Projekte im westafrikanischen Togo. Der Schwerpunkt liegt in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung, Wasserversorgung, Bildung und Gesundheit, wobei Nachhaltigkeit großgeschrieben wird.

Donnerstag, 21. März 2013

Gmünder Reservisten sind nun Bestandteil der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie Odenwald in Walldürn

Nach Bremen und Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundeswehr nun in Baden-Württemberg die dritte Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSUKr) offiziell in den Dienst gestellt. Zu den Klängen des Heeresmusikkorps 10 aus Ulm traten die Kameradinnen und Kameraden der neuen Kompanie „Odenwald“ gemeinsam mit ihrer Partnereinheit, dem Logistikbataillon 461, auf dem Wallfahrtsplatz in Walldürn an.
Künftig sollen bundesweit 32 dieser Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien der Bundeswehr in erster Linie im Katastrophenschutz und bei schweren Unglücken eingesetzt werden. Darüber hinaus sollen sie die aktive Truppe bei militärischen Wach- und Sicherungsaufgaben unterstützen, etwa beim Schutz militärischer Anlagen und Einrichtungen oder bei der Sicherung von Veranstaltungen. Die neue Einheit "Odenwald" besteht aus 100 Reservisten und untersteht dem Landeskommando Baden-Württemberg. „Unsere Reservistenkameradschaft ist daher besonders stolz mit gleich mehreren Kameraden unser Gmünder Engagement von Beginn an bei der Unterstützungskompanie Odenwald einbringen zu können“ so der Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd, Winfried Steimle.
Der Präsident des Reservistenverbands, der Aalener CDU-Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter sagte beim feierlichen Appell: "Die Reservisten beweisen durch ihr Engagement, dass sie den Schutz der Heimat ernst nehmen. Dieser Heimatschutz ist nur dann möglich, wenn er von der Gesellschaft, der aktiven Truppe und eben von den Reservisten Unterstützung erfährt."
Für Admiral Manfred Nielson, den Inspekteur der Streitkräftebasis, war der Freitag „ein besonderer Tag“. Die Indienststellung von RSUKr "Odenwald" sei eine Folge der Bundeswehrstrukturreform. „Kein Stein bleibt auf dem anderen“, betonte der Admiral. „Die Bundeswehr befindet sich inmitten der umfangreichsten Neugestaltung seit ihrer Aufstellung.“ Nach dem Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht seien die Reservisten unverzichtbar als „Klammer und Bindeglied zu unserer Gesellschaft“. Not- und Katastrophenhilfe könnte die aktive Truppe allein nicht mehr leisten. „Für den Heimatschutz brauchen wir Sie“, versicherte der Admiral. „Wir wollen und wir müssen in der Fläche präsent sein.“ Nielson freute sich über die Bereitschaft ehemaliger Soldaten, ihrem Land ehrenamtlich zu dienen.
„Die zivile und militärische Zusammenarbeit ist eine wichtige Säule im Katastrophenschutz“, sagte der baden-württembergische Innenminister Reinhold Gall (SPD) in seiner Ansprache. „Soldaten und Reservisten arbeiten Hand in Hand.“ Und dies gemeinsam mit den „Blaulicht-Organisationen“ Feuerwehr, Rotes Kreuz, THW und DLRG.
Im Jahr 2007 wurden durch das Verteidigungsministerium bestehende Strukturen aufgrund der Streitkräfteverkleinerung aufgelöst. Viele Reservisten wurden dadurch nicht mehr gebraucht. Durch das Aussetzen der Wehrpflicht, die personalbindenden Einsätze der Bundeswehr im Ausland und das Auflösen von Einheiten wurde ein Vakuum erzeugt. Die Bundeswehr zog (und zieht) sich aus der Fläche zurück und kann dadurch ihren Auftrag im Innern, den Katastrophenschutz, nicht mehr erfüllen. Durch das Bilden der neuen Einheiten soll dem Kahlschlag entgegengewirkt werden. Die Aufstellung der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr) fußt auf der Konzeption der Reserve (KdR), die mit der Neuausrichtung der Bundeswehr einhergeht.

Dienstag, 26. Februar 2013

Atomare, biologische und chemische Kampfstoffe bei der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd

Nordkorea hat seine Drohungen wahr gemacht und Anfang Februar einen dritten Atomwaffentest durchgeführt. Mit der unterirdischen Zündung einer nuklearen Sprengladung, der dritten nach 2006 und 2009, hatte Nordkorea seinen Konfrontationskurs gegenüber der internationalen Gemeinschaft fortgesetzt. Welche chemischen Waffen dagegen genau aktuell in Assads Giftgas-Arsenal in Syrien lagern und in welchen Mengen, lässt sich allerdings nur unter großem Vorbehalt feststellen. Schätzungen zufolge verfügen Assads Truppen über mehrere 100 Tonnen an chemischen Kampfstoffen. Das wäre das drittgrößte C-Waffen-Arsenal – nach den USA und Russland – das derzeit ein Staat besitzt.
Vor dem Hintergrund dieser geopolitischen Entwicklungen ist klar, dass die ABC-Ausbildung kein überholtes Relikt aus Zeiten des kalten Krieges - sondern ein topaktuelles Thema darstellt. Im Rahmen der militärischen Ausbildung bei der Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd ging Stabsunteroffizier der Reserve Christian Krieg auf die Wirkung von atomaren, biologischen und chemischen Kampfstoffen ein. In seinem Vortrag konnte Krieg umfangreiches Fachwissen aus der aktiven Truppe durch seinen kürzlich absolvierten Ausbildungsaufenthalt an der Infanterieschule des Heeres in Hammelburg den Kameradinnen und Kameraden zur Verfügung stellen. Als Anschauungsobjekt diente unter anderem die neue ABC-Schutzmaske M2000 der Bundeswehr.
In diesem Zusammenhang beleuchtete der Stabsunteroffizier auch zivile Maßnahmen im Bereich Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Das SatWaS (satellitengestütztes Warnsystem) ist ein vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickeltes System zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland vor Katastrophen oder Anschlägen. Bund und Länder hatten sich im Jahr 1992 geeinigt, die Bevölkerung nicht mehr mit Sirenen, sondern per Rundfunk zu warnen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland fast 100.000 Sirenen. Diese wurden zum großen Teil abgebaut, zum Teil wurden sie von den Gemeinden übernommen, die diese zur Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren nutzen. Da in der Folge keine Möglichkeit mehr bestand, die Bevölkerung in sehr enger zeitlicher Folge vor Gefahren zu warnen, wurde nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Auf verschiedenen Wegen informiert das SatWaS System die Bevölkerung indem beispielsweise ins Fernsehbild Nachrichtenbänder eingespeist, Radiosendungen mit einer Warndurchsage unterbrochen werden. Das Warnsystem soll neben der reinen Informationsmöglichkeit auch den Vorteil bieten, dass an die Bevölkerung Verhaltensregeln weitergegeben werden können.
Zahlreiche abwechslungsreiche Aus- und Weiterbildungen haben die Gmünder Reservisten auch in diesem Jahr wieder in ihre Jahresplanung aufgenommen. Eingeladen sind neben allen Kameradinnen und Kameraden, Freunde auch interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger. Informationen werden im Internet unter www.RK-Gmuend.de bereit gestellt.

Montag, 18. Februar 2013

Benefizkonzert des Heeresmusikkorps 10 am Dienstag den 09. April 2013

In diesem Winter jährt sich das Bestehen des Waldstetter Vereins „Hilfe für Togo“ zum 20. Mal. Dies ist Anlass genug zum Feiern.
Gelegenheit dazu bietet das Togo Benefizkonzert des Heeresmusikkorps 10 am Dienstag den 09. April 2013 um 19:45 Uhr in der Stuifenhalle in Waldstetten.
Der Eintritt kostet pro Karte 12 Euro. Die RK-Gmünd hat ein begrenztes Kartenkontingent in Absprache mit dem Veranstalter reservieren lassen. Anmeldung telefonisch und schriftlich über Peter.Haag@RK-Gmuend.de

Mittwoch, 2. Januar 2013

Dieses Amt ist Geschichte

Statt des Kreiswehrersatzamtes hat Gmünd nun eine Außenstelle des Karrierecenters
Fast schon klammheimlich ist das Kreiswehrersatzamt aus Schwäbisch Gmünd verschwunden. Sechs Beschäftigte wird das „Karrierezentrum“ als Nachfolgeorganisation noch haben, sagt dessen kommissarischer Leiter Wolfgang Sträßle, der Mitte des Jahres in Ruhestand geht. Froh ist er, dass trotzdem keiner der Beschäftigten arbeitslos werde.

Schon zum 30. November ist die Behörde, die einst mit der Musterung aller Wehrpflichtigen betraut war, in die Übergangsphase eingetreten. Das Gmünder „Karrierecenter“ ist eine Außenstelle der gleichnamigen Stuttgarter Einrichtung, die insgesamt 200 Mitarbeiter beschäftigt. Betreut werden in den Karrierecentern alle, die einen Beruf im zivilen oder militärischen Bereich der Bundeswehr ausüben möchten. „Zurzeit sind das etwa 20 Interessierte pro Woche“, nennt Wolfgang Sträßle die aktuelle Größenordnung – ungefähr so viele Frauen und Männer, wie sich früher freiwillig gemeldet hätten. Er schließt aber nicht aus, dass das Interesse nach Ende der Übergangsphase durchaus steigen könnte.
Für die ehemals knapp 50 Beschäftigten des Kreiswehrersatzamtes sei es – nach dem ersten Schock über die Schließung – glücklicherweise nicht ganz so schlimm gekommen, wie befürchtet. „Es wird keiner arbeitslos“, meint Wolfgang Sträßle erleichtert. Alle hätten eine Anschlussbeschäftigung gefunden – entweder in Stuttgart beim Karrierecenter oder auch beim Zoll. Besonders letztere Behörde suche derzeit händeringend Beschäftigte, weiß Stäßle, weil demnächst die Abrechnung der Kraftfahrzeugsteuer vom Finanzamt auf den Zoll übertragen werde. Folglich werden wohl etliche Beschäftigte künftig nach Aalen pendeln müssen.
Ein weiterer Teil der ehemaligen Kreiswehrersatzamt-Belegschaft sei schon oder werden bald in den Ruhestand verabschiedet, sagt Sträßle, der aus diesem Grund im Juni ausscheiden wird.