Mittwoch, 27. November 2013

Militärischer Flugbetrieb hautnah miterlebt - Reservisten besuchen das Hubschraubergeschwader 64

Angesichts der gewaltigen Ausmaße des Transporthubschraubers scheint das nahegelegene Ulmer Münster wie aus einer Miniaturwelt zu stammen. Aufmerksamen Betrachtern bietet sich diese außergewöhnliche Sichtweise, wenn vor den Toren Ulms ein Sikorsky CH-53 Hubschrauber aufsteigt. Zwischen 1964 und 2012 vom Heer der Bundeswehr genutzt, erlangte der Flugplatz in Laupheim überregional Bekanntheit. Seit 2013 ist der Platz wieder ein Luftwaffen-Standort und Heimat des neuaufgestellten Hubschraubergeschwaders 64. Grund genug für die Gmünder Reservisten einen Tag militärischen Flugbetrieb hautnah mitzuerleben.
Als schneller und allwetterflugtauglicher Transporthubschrauber wurde die Sikorsky CH-53 Anfang der 1960er Jahre für das United States Marine Corps entwickelt. Mit der Übergabe von insgesamt 112 Exemplaren im Jahr 1972 an das Heer wurde der Grundstein für die erfolgreiche Geschichte der Transporthubschrauberregimenter gelegt. Im Rahmen der nun durchgeführten Neuausrichtung der Bundeswehr, in deren Rahmen auch die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, wurden die Transporthubschrauberregimenter aufgelöst und die CH-53 des Heeres an die Teilstreitkraft Luftwaffe übergeben.
Vom Heeresflugplatz zum Militärflugplatz umbenannt beheimatet der Standort Laupheim seit 2013 das nun neuaufgestellte Hubschraubergeschwaders 64.
Zu den Aufgaben des Hubschraubergeschwaders 64 gehören neben dem Lufttransport von Personal und Material im nationalen und multinationalen Bereich auch die Aus- und Weiterbildung von Hubschrauberpiloten der Luftwaffe. Darüber hinaus zeichnet sich das Geschwader für die Planung, Steuerung und Durchführung von medizinischen und militärischen Such- und Rettungsdiensten (SAR) wie beispielsweise dem diesjährigen Elbhochwasser verantwortlich.
Mit einem Briefing der geophysikalischen Beratungsstelle am Standort Laupheim begann am Morgen für die Reservisten der Flugbetrieb im Geschwader. Dabei versorgt die Beratungsstelle das Geschwaders mit Informationen und Produkten aus den Bereichen der Meteorologie, Geologie, Geographie, Klimatologie, Ornithologie und Ozeanographie mit dem deutlichen Schwerpunkt auf der einsatzbezogenen Flugmeteorologie. Die Wetterbeobachtungen und Vorhersagen tragen dabei einen erheblichen Teil zu Flugsicherheit bei.
Ein Flugberater unterstütze die Piloten und ihre Reservisten im Anschluss bei ihrer Flugvorbereitung. Alle verfügbaren Informationen welche für den Flugverlauf wichtig sind wie beispielsweise die Luftraumgliederung der geplanten beflogenen Länder, Navigationswarnungen (Fallschirmabsprünge, Segelflugwettbewerbe usw.) und Einschränkungen und auch die Treibstoffreichweite analysiert der Flugberater. Die dabei erstellten Flugpläne sind Meldungen über Rufzeichen, Startzeit, Flugverlauf und Landeplätze welche individuell für jeden Flug erstellt und abgestimmt werden.
Mit modernsten Radargeräten ausgestattet ist der Approach – Controller verantwortlich für alle radargeführten An- und Abflüge sowie die Herstellung der vorgeschriebenen Staffelung (Sicherheitsabstände) zwischen den Flugzeugen. Mit Hilfe seines Präzisionsanflugradars demonstrierte er den Reservisten wie sogar Flugzeuge bis zur Landung geführt werden können.
25 Meter über der Piste schlägt das Herz des Flughafens. Mit einem atemberaubenden Ausblick empfing der Tower-Controller die Reservisten an seinem besonderen Arbeitsplatz. Der Tower hält Sichtkontakt zu allen Flugzeugen auf den Start-/Landebahnen und Rollwegen. Er kontrolliert den gesamten Flugverkehr im Luftraum, gibt über Sprechfunk Anweisungen sowie Freigaben und überwacht den Rollverkehr im Flugbetriebsbereich. In Notsituationen werden die Luftfahrzeugbesatzungen besonders unterstützt. Von hier aus werden die Such- und Rettungsdienste alarmiert und deren Einsätze koordiniert.
Die Bordmechaniker warteten bereits in ihrer Werkstatthalle auf die Reservisten, um ihnen endlich den Hubschrauber aus nächster Nähe vorstellen zu können. Angetrieben von zwei General Electric Triebwerken mit je 4.400 PS befördert die Sikorsky CH-53 neben ihrem Eigengewicht von 12 Tonnen entweder 36 Soldaten oder eine Nutzlast von bis zu 7 Tonnen. Der Hauptrotordurchmesser von 22 Metern ist erforderlich um diese gewaltigen Lasten mit bis zu 240 km/h sicher ans Einsatzziel zu liefern.
Ein anschließender Besuch bei der Flughafenfeuerwehr rundete den Besuch der Reservisten beim Hubschraubergeschwader 64 rundum ab. Ein großer Dank gilt dem Karriereberatungsbüro der Bundeswehr Schwäbisch Gmünd für ihre Unterstützung bei der Planung und Durchführung des Tagesausflugs.

Sonntag, 17. November 2013

Kranzniederlegung der Reservisten am Volkstrauertag

Alljährlich wird am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft mit einer Kranzniederlegung gedacht. In diesem Jahr fand die zentrale Gedenkstunde der Stadt Schwäbisch Gmünd auf dem Leonhardsfriedhof statt. Im Auftrag des Bundesministers der Verteidigung, Herrn Dr. Thomas de Maizière, legte die Reservistenkameradschaft Schwäbisch Gmünd einen Kranz nieder.

Samstag, 2. November 2013

Reservisten sammeln für den Volksbund Deutscher Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

An #Allerheiligen fand die alljährliche Sammlung des #Volksbunds Deutscher #Kriegsgräberfürsorge e. V. am Dreifaltigkeits- wie auch Leonhardsfriedhof in #Schwäbisch Gmünd statt. Der Erlös dieser Sammlung dient dazu, die Ruhestätten der Kriegstoten zu erhalten und zu pflegen.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Volksbunds liegt derzeit noch in Osteuropa. Jährlich werden Zehntausende von Umbettungen durchgeführt, damit die deutschen Gefallenen ihre letzte Ruhestätte finden und die Angehörigen einen Ort des Gedenkens.
In diesem Jahr wurde der letzte große Sammelfriedhof in Russland eingeweiht. Mit der Kriegsgräberstätte #Duchowschtschina bei Smolensk wurde ein Friedhof für 70.000 deutsche Gefallene und zugleich ein wichtiges Mahnmal gegen den Krieg geschaffen. In seinem Grußwort anlässlich der Einweihung zitiert der Bundesminister der Verteidigung, Dr. Thomas de Maizière, Albert Schweitzer „Soldatenfriedhöfe sind die großen Prediger des Friedens“. Und er hat Recht: Ein Soldatenfriedhof wie in Duchowschtschina ist ein Prediger des Friedens, weil er auch für die nachfolgenden Generationen sichtbar macht, welchen Preis die Völker für den Krieg zahlen.
Die Pflege im Westen und Süden Europas gerät darüber nicht in Vergessenheit, sondern bleibt elementarer Bestandsteil der Arbeit. Der Volksbund arbeitet auf 825 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2,5 Millionen Kriegstoten.
Die Haus- und #Friedhofsammlung ist ein wichtiges Standbein für die Finanzierung der Arbeit des Volksbunds. Hierbei leisten die Reservisten seit Jahrzehnten einen immer größeren Beitrag. Durch die Aussetzung der #Wehrpflicht und Schließung von #Bundeswehrstandorten können die aktiven Soldaten den Volksbund nicht mehr wie im bisherigen Umfang unterstützen. So übernahmen auch in diesem Jahr die Reservistenkameradschaften Schwäbisch Gmünd und Waldhausen wieder die Organisation und Durchführung der Sammlung mit mehreren Kameradinnen und Kameraden an beiden Gmünder Friedhöfen, damit der Volksbund die Pflege in gebührender Weise vornehmen kann.