Samstag, 23. Juni 2012

50 Jahre Rommel-Kaserne Dornstadt

Vor 50 Jahren zogen die ersten Soldaten in der Rommel-Kaserne in Dornstadt ein. Das wurde am Samstag, den 23. Juni 2012 mit einem Tag der offenen Tür gefeiert.
Vor 50 Jahren, am 2. Januar 1962, rückten die ersten Soldaten aus Münsingen kommend in die neu erbaute Rommel-Kaserne in Dornstadt ein. Von da an prägten mehr als 30 Jahre lang schwere Kettenfahrzeuge - Panzer wie der "M 47" und "Leopard" - das Geschehen auf dem Lerchenfeld. Nach Ende des Kalten Krieges zog die Bundeswehr 1993 die Panzer ab, stattdessen zogen Logistiktruppen ein. Inzwischen sind auch deren Tage gezählt: Spätestens in drei Jahren sind sie aus Dornstadt verschwunden, Sanitäter in Uniform kommen an ihrer Stelle. Derzeit sind dort 1300 Soldaten und zivile Mitarbeiter stationiert: im Logistikbataillon 471, in einer der beiden Bundeswehrfahrschulen, der Logistischen Steuerstelle 6 sowie in der dritten und vierten Kompanie des Lazarettregiments 47. Außerdem gehört das Logistikregiment 47 dazu, das vor zehn Jahren aufgestellt worden ist. 50 Jahre Rommel-Kaserne und zehn Jahre Lazarettregiment 47 nahm die Bundeswehr zum Anlass, am Samstag die Anlage für Zivilisten zu öffnen - zum ersten Mal seit 18 Jahren. Beim letzten Mal, 1994, nutzten mehr als 20 000 Besucher die Gelegenheit, einmal hinter den Kasernenzaun zu blicken. Von 10 bis 16.30 Uhr öffneten die Tore der Rommel-Kaserne. Gleich zu Beginn gab es einen ökumenischen Feldgottesdienst. Es folgten stündlich Vorführungen der Logistiker und Sanitäter. Soldaten von anno dazumal zeigten in historischen Uniformen, wie früher geschossen und vermessen wurde. Der Reservistenmusikzug 28 Ulm und die Musikvereinigung der Handschuhmacher Burgau übernahmen den musikalischen Teil. Junge Männer und Frauen, die sich für den Beruf Soldat interessieren, erhielten dazu beim Zentrum für Nachwuchswerbung Informationen. Ehemalige Panzersoldaten führten durch das Museum, das die Geschichte der Kaserne von 1962 bis 1993 zeigt. Auch das Betreuungs- und Pflegezentrum Dornstadt stellte sich vor - auf dessen Gelände befand sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs der Militärflugplatz Dornstadt-Ulm. Philatelisten kamen ebenfalls auf ihre Kosten: Die Deutsche Post richtete in der Kaserne ein Feldpostamt ein und bietete passend dazu einen Feldpost-Tagesstempel an.